MBSR
Was es ist
MBSR – Trend
mit Tradition
MBSR bedeutet „Mindfulness-Based Stress Reduction“ und beschreibt ein achtwöchiges Kursprogramm. Es lässt sich am einfachsten mit „Stressbewältigung durch Achtsamkeit“ übersetzen.
Obwohl Mindfulness (deutsch für Achtsamkeit) als Trend erscheint, wurzeln die Techniken in der über 2500 Jahre alten Tradition der buddhistischen Achtsamkeitspraxis. Damals wie heute waren es praktische Methoden zur Erforschung des eigenen Geistes, die keinem bestimmten Glauben oder einer Ideologie verpflichtet waren.
Vor fast 40 Jahren verband Dr. Jon Kabat-Zinn die Methoden der östlichen Geistes- und Körperschulung mit Forschungsergebnissen aus Medizin und Psychologie. Als klinisches Programm mit ganzheitlichem Ansatz für die Bewältigung von Schmerzen entwickelt und wissenschaftlich erforscht, findet MBSR inzwischen nicht nur weltweit im Gesundheitswesen Anwendung, sondern wird zunehmend auch als Präventivmaßnahme im privaten und unternehmerischen Bereich interessant.
MBSR hilft nicht nur bei Schmerzen, chronischem Stress oder Depression, sondern schult die Teilnehmenden im Umgang mit cholerischen Kollegen, nervenden Hunden und der beliebten Frage: »Was mache ich aus meinem Leben?!«, nachts um halb vier.
Wie es wirkt
MBSR – Mehr Als weniger Stress
MBSR wirkt durch Achtsamkeit – eine Ressource, die uns allen gleichermaßen zur Verfügung steht, aber trainiert werden muss.
Im MBSR Kurs werden verschiedene Praktiken vermittelt, die darauf abzielen Achtsamkeit bewusst zu erfahren, zu verfeinern und im Alltag aufrechtzuerhalten.
Die Übungen im MBSR schaffen einen Raum der Achtsamkeit, in dem die Teilnehmenden die Möglichkeit haben, ihren Erfahrungen bewusst, wertungsfrei und mit Mitgefühl zu begegnen, ohne sie reflexartig in angenehm oder unangenehm einzuteilen und mit Abneigung oder Anhaften zu reagieren. Dadurch können sich destruktive Denk- und Verhaltensmuster zeigen und neue Wege sichtbar werden.
Achtsame Körperübungen im MBSR zielen darauf ab, in direkten Kontakt mit unseren Sinnen zu kommen. Die Teilnehmenden können ihre Grenzen wahrnehmen, spüren, wie es ihnen geht und dadurch erkennen, was sie im Augenblick brauchen. Damit erlangen sie die Fähigkeit, besser für sich zu sorgen.
Gleichzeitig vermittelt MBSR zahlreiche Möglichkeiten, Achtsamkeit im Alltag zu etablieren, um den Herausforderungen des Lebens gelassener gegenüberzustehen und die schönen Momente bewusster zu genießen.
Was es kann
Von Abwehrsystem bis Zufriedenheit
Inzwischen bescheinigen unzählige wissenschaftliche Studien MBSR eine hohe klinische Wirksamkeit für ein breites Spektrum an Krankheiten und Problemen sowie die Steigerung zahlreicher positiver Aspekte.
Stress
MBSR hilft, Stress nachhaltig zu bewältigen und fördert den Rückgang stressbedingter Beschwerden.
Gesundheit
MBSR mindert körperliche und psychische Begleitsymptome bei Krankheiten.
Immunsystem
MBSR stärkt das Immunsystem und fördert Resilienz.
Schmerz
MBSR verändert das Empfinden körperlicher und emotionaler Schmerzen positiv.
Empfinden
MBSR verbessert die eigene Körperwahrnehmung und schult die Sinne.
Depression
MBSR verbessert Depressionssymptome und senkt das Rückfallrisiko.
Ängste
MBSR vermindert Sorgen, Anspannungen und Ängste.
Unruhe
MBSR vermindert innere Unruhe,
grüblerisches Denken und lindert Schlafstörungen.
Akzeptanz
MBSR stärkt Selbstvertrauen und fördert Selbstakzeptanz
Mitgefühl
MBSR fördert Empathie und Mitgefühl – Fundament für erfüllte Beziehungen.
Entspannung
MBSR sorgt für einen Zuwachs an Ruhe und Gelassenheit.
Zufriedenheit
MBSR fördert das Wohlbefinden für mehr Vitalität und Lebensfreude.
Kreativität
MBSR erkennt Muster und Automatismen und schafft Raum für kreative Neuansätze.
Fokus
MBSR schärft die Konzentration und verbessert die Fähigkeit Ablenkung auszublenden.
Eine halbe Stunde Meditation ist absolut notwendig, außer, wenn man sehr beschäftigt ist, dann braucht man eine ganze Stunde.
Franz von Sales
Wem es nützt
Ganz speziell
für Jeden
Ein MBSR-Kurs richtet sich nicht nur an Menschen, die unter Ängsten und Schmerzen leiden oder unter extremem Stress stehen. Vielmehr kann MBSR dabei helfen, dass wir gut für uns sorgen, bevor es zu Problemen kommt. Und – last but not least – kann es unser Glücksempfinden steigern und in pure Zufriedenheit verwandeln.
Ein MBSR-Kurs kann eine medizinische oder psychologische Behandlung ergänzen, sollte diese aber nicht ersetzen. Ob eine Kursteilnahme für Sie sinnvoll ist, wird in einem kostenlosen Vorgespräch geklärt.
Wo man lernt
Acht Wochen
Achtsamkeit
Achtsamkeit muss man üben! Ist die Kacke am Dampfen, ist man meist von der Situation überfordert. Die Gedanken kreisen wie Fliegen um dasselbe Thema, der Stresspegel steigt und Mitgefühl bleibt ein Konzept, von dem wir einmal gehört haben. Dann stellt sich schnell heraus, dass es nicht reicht, die schönen Worte dieser Webseite zu befürworten oder die Theorie verstanden zu haben.
Aus diesem Grund gibt es MBSR-Kurse. Über einen Zeitraum von acht Wochen treffen sich die Teilnehmenden einmal pro Woche für ca. zweieinhalb Stunden, um die Praktiken der Achtsamkeit kennenzulernen und gemeinsam zu üben. Daneben gibt es nach der sechsten Woche einen sechsstündigen Übungstag.
Die verschiedenen Übungen stehen den Teilnehmenden ebenfalls als Audiodateien und Handbuch zur Verfügung und sollten in dieser Zeit täglich zu Hause praktiziert werden.
In den Treffen werden die Erfahrungen reflektiert, Fragen geklärt und Hinweise gegeben. Der lebendige Austausch der Teilnehmenden und die gemeinsame Reflexion ist ebenfalls ein wichtiges Element des MBSR-Kurses und unterstützt die Praxis der Achtsamkeit.
Neben den formalen Übungen wird die Achtsamkeit auch in den persönlichen Alltag integriert. Die Teilnehmenden versuchen, alltägliche Aufgaben bewusst zu verrichten, ihr typisches Stressverhalten zu erkennen und auf stressauslösende Situationen achtsam zu reagieren.
Am Ende des Kurses sind die Teilnehmenden in der Lage, ihre Achtsamkeitspraxis selbstständig fortzusetzen und können dadurch weit über acht Wochen hinaus von der positiven Wirkung profitieren.