Gerade wenn es darum geht, mit dem zu sein, was wir in uns selbst entdecken, sind wir oft streng, kritisch oder grob. Wir kämpfen gegen uns selbst und glauben, dass wir nur kräftig ziehen, drücken oder rütteln müssten, um unsere Schattenseiten los zu werden.
Das Gegenteil ist der Fall. Werden wir uns im ersten Schritt bewusst, welches Denk- und Verhaltensmuster uns im Weg stehen, brauchen wir nicht gegen sie ankämpfen und damit einen weiteren Konflikt erzeugen. Stattdessen können wir im nächsten Schritt versuchen, sie anzunehmen. Indem wir aufhören gegen uns selbst zu kämpfen entsteht Frieden, auch wenn sich dieser meist nicht mit unseren Vorstellungen von „Sieg“ deckt. Doch selbst dieser Kluft aus Vorstellung und Wirklichkeit können wir gewaltlos begegnen, uns erneut bewusst werden was Spannungen erzeugt und üben, selbst damit Frieden zu schließen.
Natürlich kann es sein, dass wir an einem bestimmten Punkt kämpfen müssen, zum Beispiel, wenn unser Körper oder unser Land in seinem Überleben bedroht sind. Kampf sollte aber immer das letzte Mittel sein, da der Schmerz und die Angst, die Gewalt in uns selbst und unserem „Gegner“ zurücklässt, in den meisten Fällen in weiterem Konflikt endet und ein „Sieger“ immer einen „Verlierer“ zurücklässt.
Üben wir uns hingegen in Bewusstheit und Mitgefühl, in friedlicher Sprache und tiefem Zuhören – uns selbst und anderen Menschen gegenüber – entsteht Verständnis, Verbundenheit und das tiefe Bedürfnis helfen zu wollen.
Statt Feinden, gewinnen wir Freunde, es kommt zu weniger Konflikten und wir brauchen keinen Krieg mehr, um einen Sieg davon zu tragen.
Welchen Kampf versuchst Du gerade zu gewinnen? Gibt es eine friedliche Lösung? Lass es mich in den Kommentaren wissen.
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